Deutscher Live Entertainment-Preis 2016, 4. April, Festhalle Frankfurt
Mehr als 1400 Gäste und Prominente aus Kultur, Wirtschaft und Politik feierten in der Frankfurter Festhalle die Preisträger und Nominierten der elften Auflage des PRG Live Entertainment Award (LEA). Die Auszeichnung für das Lebenswerk ging dabei erstmals in die Schweiz an den seit mehr als 40 Jahren aktiven Konzertveranstalter André Béchir. Der bestens vernetzte Doyen der Branche holte allein die Rolling Stones neunmal ins Nachbarland und führte mit seiner neu gegründeten abc Production Gastspiele mit Superstars wie Lady Gaga oder Pharrell Williams durch.
Zum Doppel-Gewinner avancierte die Bayreuther und Berliner Agentur Semmel Concerts, die sowohl in der Kategorie „Arena-/Stadion-Tournee des Jahres“ mit der von über 850.000 Fans besuchten „Farbenspiel“-Tour von Helene Fischer siegte wie auch den Preis für die Gesamtleistung als „Veranstalter des Jahres“ entgegennahm.
250 Tonnen Equipment am Abend der Superlative
Es war wieder ein Abend der Superlative: Im hochkarätig besetzten Livemusik-Programm der Gala standen unter anderem Niedeckens BAP, Santiano, Glasperlenspiel, Sophie Hunger und die Symphonic-Metal-Newcomer Beyond the Black auf der Bühne. Extra aus Kuba eingeflogen waren zwölf Artisten des Circo National de Cuba, die Auszüge aus der Show „Havana Nights“ boten.
Mit mehr als 250 Tonnen Equipment stattete Technikpartner und Namens-Sponsor PRG (Production Resource Group) die Veranstaltung aus. Ein aufwändiges Bühnenbild, 1000 Scheinwerfer und acht LED-Screens sorgten für opulente Kulisse und fulminante Lichteffekte. Die Bühnen- und Lichtgestaltung stammt von bright! & Jerry Appelt Lichtdesign, dem gefragtesten Lichtdesigner Deutschlands (u. a. Eurovision Song Contest, Wacken Open Air).
Auch in diesem Jahr bildete der Deutsche Live Entertainment-Preis wieder als offizielle Eröffnungsveranstaltung den Auftakt zur Technikschau Prolight + Sound und zur Musikmesse Frankfurt. Oberbürgermeister Peter Feldmann hob in seiner Eröffnungsansprache die Bedeutung der Veranstaltung hervor: „Frankfurt ist ein spannender Ort für Kreative, und deshalb gehört auch der LEA als Gesicht eines wichtigen Teils der Kreativwirtschaft genau hierher.“ Wirtschaftsdezernent Markus Frank lobte die mittlerweile zum fünften Mal in der Mainmetrople durchgeführte Preisverleihung: „Wir freuen uns, dass sich der LEA so beindruckend entwickelt hat und längst zu einer festen Größe im Kulturbetrieb der Stadt geworden ist.“
Der Präsident des Bundesverbandes der Veranstaltungswirtschaft (bdv) und Produzent der LEA-Gala, Prof. Jens Michow, verwies auf das hohe wirtschaftliche Potenzial von Konzert- und Showveranstaltungen. „Obwohl die Veranstaltungswirtschaft eine Spitzenposition unter den deutschen Medienmärkten einnimmt, wird sie bislang in ihrer gesamtwirtschaftlichen Bedeutung weniger stark wahrgenommen als andere Medienzweige“, erklärte er und unterstrich gleichzeitig: „Allein die durch Musikveranstaltungen ausgelösten Umsätze im Tourismus summieren sich auf rund fünf Milliarden Euro im Jahr.“
Superstar Helene Fischer in Doppelrolle als Laudatorin und Preisträgerin
Namhafte Laudatoren überreichten die begehrten Trophäen und stellten sich unterhaltsamen Kurzinterviews mit Moderator Ingo Nommsen. Der bewährte LEA-Gastgeber begrüßte unter anderem Helene Fischer, die mit ihrer Arena-Tournee und zusammen mit Veranstalter Dieter Semmelmann und Manager Uwe Kanthak auch zu den Preisträgern des Abends gehörte. Udo Lindenberg ließ es sich nicht nehmen, seinen Manager und Veranstalter Roland „Balou“ Temme zum „Preis der Jury“ zu beglückwünschen. Auch Johannes Oerding, Musical-Star Alexander Klaws, die ehemalige Rosenstolz-Sängerin AnNa R. mit ihrer neuen Band Gleis 8, der Hamburger Kult-Entertainer Lotto King Karl sowie die britischen New-Wave-Größen Orchestral Manoeuvres in the Dark und Schlager-Ikone Roland Kaiser verkündeten als Laudatoren die gefeierten Preisträger des Abends.