PRESSEMITTEILUNG
Das Leuchtturm-Event der deutschsprachigen Veranstaltungswirtschaft, die Verleihung des Live Entertainment-Preises LEA, ist abgesagt. Die Gala, die am 30. März 2020 in der Festhalle Frankfurt am Main zum 15. Mal stattfinden sollte, wurde heute vom Veranstalter, dem Live Entertainment Award Committe e.V. abgesagt.
Die Veranstaltung, die von vielen als eine der beeindruckendsten Preisverleihungen des Kultursektors gefeiert wird, war in den vergangenen neun Jahren der offizielle Auftakt für die Musikmesse sowie die Prolight + Sound. Nachdem vor zwei Wochen bereits die beiden Leitmessen den Schutzmaßnahmen gegen eine Weiterverbreitung der Covid-19 Epidemie zum Opfer fielen, folgte ihnen nun auch der Live Entertainment Award. Seit zwei Wochen war die Gala mit rund 1500 Gästen – darunter zahlreiche nationale und internationale Künstler*innen sowie Prominente aus allen Bereichen des Kulturbetriebs – ausverkauft. Mit Live-Auftritten angekündigt hatten sich u.a. Ulrich Tukur mit seinen Rhythmus Boys, das Moka Efti Orchestra feat. Severija, LaBrassBanda zusammen mit Seiler und Speer, Lilly Among Clouds, Voice Of Violin, Helmut Zerlett mit seiner Band und David Buckingham. Als Laudator*innen wollten Doc McGhee, Jeanette Biedermann, Matthias Reim, Philipp Poisel, Pierre M. Krause, Sky du Mont, Semino Rossi, Dr. Pop und Jam El Mar mitwirken.
„Abgesehen davon, dass die Gesundheitsbehörde Frankfurt uns bereits gestern auf Anfrage mitteilte, dass der LEA in der geplanten Form nicht stattfinden könne, hätten auch die Hauptpersonen des Events, die über 400 Inhaber und Mitarbeiter von Konzert-, Theater- und sonstigen Veranstaltungsunternehmen weder Anlass noch Lust zum Feiern gehabt“ sagt Prof. Jens Michow, Produzent der Gala und geschäftsführender Präsident des Bundesverbandes der Konzert – und Veranstaltungswirtschaft. „Die aktuellen Absageanordnungen von Live Events und der erhebliche Rückgang von Kartenverkäufen hat den Wirtschaftsbereich bereits jetzt in eine tiefe Krise gestürzt“, so der Branchenexperte. Er befürchtet, dass nicht nur zahlreiche Veranstalter, sondern auch die vielen von ihnen abhängigen kleinen Dienstleistungsunternehmen das auch nur wenige Wochen andauernde Veranstaltungsverbot wirtschaftlich nicht überleben werden.
„Dennoch tut mir diese Absage unendlich leid – für die vielen Branchenakteure, die sich über die Nominierung freuten und hofften, unter den Gewinnern zu sein. Für alle Gäste der Veranstaltung, die sich darauf gefreut haben, bei der 15. Verleihung dieses Preises dabei zu sein. Für alle Partner und Sponsoren und vor allem für die zahlreichen prominenten Künstler, die sich ohne Honorarforderungen bereit erklärt hatten, dem Abend einen besonderen Glanz zu verleihen. „Ich würde mich daher freuen, wenn wir die Möglichkeit hätten, die von allen Beteiligten mit so viel Engagement vorbereitete Preisverleihung vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt unter hoffnungsvolleren Umständen nachzuholen“ sagt Michow.
Ziel der seit 2006 veranstalteten Preisverleihung ist es, herausragende Leistungen im deutschen Showbusiness zu prämieren, auf diesem Weg die Arbeit der Veranstaltungswirtschaft medial zu thematisieren und die Akteure der Branche und ihre Leistungen einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen. Der PRG LEA bildet das gesamte Spektrum der Live-Szene ab und würdigt erfolgreiche, innovative und kreative Macher auf vielen „Spielfeldern”.