10 Jahre Deutscher Live Entertainment-Preis mit prominenten Gästen, munteren Laudatoren und hochkarätigen Live-Acts
Zum zehnten Mal ging am 14. April 2015 die Verleihung des PRG Live Entertainment Award (PRG LEA) über die Bühne. Mehr als 1300 Gäste aus der nationalen und internationalen Musik-, Veranstaltungs- und Entertainmentszene feierten bei der Jubiläums-Gala in der Frankfurter Festhalle mit der auch die Musikmesse Frankfurt und die parallel stattfindende Technikschau „Prolight + Sound“ offiziell eröffnet wurden.
Neben den Preisträgern standen bei der LEA-Verleihung, deren Höhepunkt der Hessische Rundfunk in seinem dritten TV-Programm am Abend des 15. April in einer halbstündigen Sendung ausstrahlte, auch hochkarätige nationale und internationale Live-Acts auf der Bühne. Spandau Ballet, die Musik-Romantiker der 80er Jahre (im Bild unten), die norwegische Singer-Songwriterin Marit Larsen, Johannes Oerding, die österreichischen Senkrechtstarter Wanda und Jan-Josef Liefers‘ Radio Doria sorgten mit ihren musikalischen Beiträgen – ausnahmslos 100% live – für Begeisterung in der traditionsreichen Festhalle. Unter den prominenten Gästen und Mitwirkenden befanden sich u. a. Campino, Marius Müller Westernhagen, Klaus Eberhartinger, George McCrae, Till Brönner, Mrs. Greenbird, Elaiza, Motsi Mabuse, Marco Russ und Patrick Owomoyela. Moderiert wurde die Veranstaltung in gewohnt souveräner Manier von TV-Journalist Ingo Nommsen.
„Mit dem LEA wollen wir der Veranstaltungswirtschaft und ihren Akteuren – den Konzert- und Tourneeveranstaltern, Künstlermanagern, Konzertagenturen und Spielstättenbetreibern – ein Gesicht in der Öffentlichkeit verleihen“, sagte Prof. Jens Michow, Präsident des Bundesverbandes der Veranstaltungswirtschaft (bdv) und Produzent des LEA. „Der Wirtschaftszweig ist längst zu einer tragenden Säule der deutschen Musikwirtschaft avanciert und nimmt nach dem Buchmarkt den Spitzenplatz unter den nationalen Live Entertainment-Märkten ein. Da ist es schon erstaunlich, dass die volkswirtschaftliche Bedeutung der Branche und die Unternehmen, denen die Konsumenten beim Kauf von jährlich über 126 Millionen Eintrittskarten knapp vier Milliarden Euro anvertrauen, der Öffentlichkeit kaum bekannt sind.
Die Erfolgsgeschichte des LEA
„Die Vergabe des LEA ist eine der wichtigsten Branchenveranstaltungen in Deutschland geworden“, kommentierte Dieter Weidenfeld, Präsident des veranstaltenden Trägervereins LEA-Committee. „Sie ist – bei aller „Konkurrenz“ – ein jour fixe für das Showbusiness geworden, und der Award selber ist für den Gewinner ein echtes Gütesiegel, auf das er mit Recht stolz ist.“ Auch Stefan Zarges, Vizepräsident des LEA-Committee, wies auf die überaus erfolgreiche Entwicklung der Veranstaltung hin. „Wie jede Erfolgsgeschichte hat auch der LEA vor zehn Jahren klein angefangen. Dass er heute zu den ganz großen Events im Veranstaltungskalender gehört, war alles andere als selbstverständlich“, führte Zarges aus. „Die Idee, einmal den umgekehrten Weg zu gehen, und nicht die Künstler, sondern die Macher der Branche auszuzeichnen, ist nach wie vor überzeugend. Und dass die Show jedes Jahr aufs Neue schwer beeindruckt, ist ein weiterer Erfolgsgarant.“
Bühnendesign der Meisterklasse
Die Live-Darbietungen wurden umrahmt von einer selbst für Show-Veranstaltungen außergewöhnlichen technischen Ausstattung. Das gesamte Bühnenbild wurde aus weißen, polygonal geformten Bühnenelementen gefertigt, die während der Show mittels Motoren bewegt werden konnten und als mobile Projektionsflächen dienten. Die Gestaltung der Bühne erfolgte dann mit Hilfe von acht Hochleistungs-Videobeamern, die vielfältige „Dekorationen“ auf die Elemente projizierten und mit den Bewegungsabläufen synchronisiert wurden. Zusätzlich brachte Deutschlands Top-Licht-Designer Jerry Appelt, der auch schon das Design für den Eurovision Song Contest in Deutschland verantwortete, über 700 Beleuchtungskörper zum Einsatz, um eine abwechslungsreiche Stimmung zu ermöglichen. Da auch der Stromverbrauch berücksichtigt werden sollte, wurden fast ausschließlich hocheffiziente LED-Leuchten verwendet.
Posthume Ehrung für einen herausragenden Manager
Bei aller ausgelassenen Stimmung ließ die Gala in der Festhalle auch Raum für nachdenklichere Töne. Spontan hatten die Veranstalter das Feld der Ausgezeichneten um eine Kategorie erweitert, um einen Großen der Branche posthum zu ehren: Jochen Hülder. Der im Januar 2015 verstorbene Manager der Toten Hosen, wurde mit einem Sonderpreis für sein Lebenswerk als Künstlermanager geehrt. Entgegen genommen wurde der Preis von Campino, dem Frontmann der legendären Musikgruppe.
Laudatoren von Revolverheld bis Owomoyela
Insgesamt wurden an dem Abend in der Frankfurter Festhalle 14 LEA-Trophäen vergeben, nachdem die Karsten Jahnke Konzertdirektion bereits im Vorfeld den Preis für die Veranstaltungsreihe JazzNights erhalten hatte. Als Laudatoren beim LEA 2015 traten unter anderem die TV-Moderatorin Sonya Kraus, die Kabarettisten Florian Schroeder und Timo Wopp, Musik-Comedian Lars Redlich, der ECHO-Erfinder Gerd Gebhardt sowie der britische Promoter John Giddings, Veranstalter der Isle of Wight Festivals sowie Tourneen z. B. der Stones, Peter Gabriel, Madonna, Muse, Paul McCartney und zahlreicher anderer Weltstars. Als Kategorie-Paten wirkten mit das Folkpop-Duo Mrs. Greenbird, Revolverheld, die ESC-Teilnehmerinnen Elaiza, die Newcomerband Tonbandgerät und der ehemalige Fußball-Nationalspieler Patrick Owomoyela.
Drei Trophäen für Lieberberg
Bei seinem „Heimspiel“ in Frankfurt avancierte Marek Lieberberg mit seiner Konzertagentur einmal mehr zu den großen Gewinnern des LEA. Drei Trophäen durfte der erfolgreichste deutsche Konzertveranstalter auf der Bühne der Festhalle in Empfang nehmen. In der Kategorie „Arena-/Stadion-Tournee des Jahres“ erhielt die von MLK durchgeführt Konzertreise von Superstar Justin Timberlake, „The 20/20 Experience“, die begehrte Trophäe. Auch die letzte Ausgabe von Lieberbergs „Rock am Ring“ am ursprünglichen Standort Nürburgring fand die LEA-Jury preiswürdig. Zusammen mit dem Zwillings-Festival „Rock im Park“ in Nürnberg wurde es in der Kategorie „Festival des Jahres“, präsentiert von PRG, ausgezeichnet. Seinen dritten Erfolg an diesem Abend verzeichnete Lieberberg bei der Ehrung der „Show des Jahres“. Hier wurde der Frankfurter Impresario für die Präsentation des Programms „KOOZA“ des Cirque du Soleil geehrt.
Doppelte Ehrung für DEAG und Four Artists
Neben Lieberberg konnten aber auch andere Veranstalter am Gala-Abend in Frankfurt mehrfach jubeln. Die DEAG Deutsche Entertainment AG erhielt zwei LEAs. Das von Prof. Peter Schwenkow geführte Unternehmen hatte im vergangenen Jahr die Rolling Stones zu einem von nur zwei Deutschland-Auftritten in die Berliner Waldbühne gebracht und damit nach dem Urteil der Jury das „Konzert des Jahres“ veranstaltet. Zusammen mit dem Künstler Marius Müller Westernhagen nahm Schwenkow zusätzlich den von dem Außenwerbungsunternehmen Ströer präsentierten LEA für die „Club-Tournee des Jahres“ entgegen. Die von der DEAG organisierte Pre-Listening-Konzertreise zum Album „Alphatier“ wurde dafür ausgezeichnet, dass der populäre Deutschrocker in kleinen Locations auf Tuchfühlung zu seinen Fans gegangen war. Ebenfalls zwei LEA-Auszeichnungen gingen an die Four Artists Booking Agency. Der Berliner Konzertveranstalter wurde in der Kategorie „Hallen-Tournee des Jahres“ für Marterias „Zum Glück in die Zukunft II“ ausgezeichnet. Zudem konnte Four Artists den LEA für die beste „Künstler-/Nachwuchsförderung des Jahres“ für seine Beteiligung am ARD New Music Award entgegen nehmen. Hierfür wurde auch das Jugendprogramm Fritz des RBB, stellvertretend für alle Jugendwellen der ARD, ausgezeichnet.
Hoppes Rekordjahr und Riegers Lebenswerk
Ein alter Bekannter nahm auf der Bühne der Festhalle den LEA als „Veranstalter des Jahres“ entgegen. Ossy Hoppe mit seiner Agentur Wizard Promotions, ebenfalls in Frankfurt beheimatet, hatte sich in dieser Kategorie schon einmal 2011 durchgesetzt. Diesmal würdigte die LEA-Jury das „Rekordjahr 2014“, in dem mehr als 700.000 Besucher zu Veranstaltungen von Wizard gekommen waren. Hoppe und sein Team präsentierten dabei eine breite Palette an Musikstilen von Lady Gaga und Bryan Ferry über Black Sabbath bis hin zu den erfolgreichen Open Air-Konzerten der Böhsen Onkelz auf dem Hockenheimring. Für sein Lebenswerk wurde Peter Rieger von der gleichnamigen Konzertagentur ausgezeichnet. Der Kölner Veranstalter kann auf eine rund vier Jahrzehnte umfassende Laufbahn zurückblicken, in der er unter anderem Konzerte mit Stars wie Genesis, Elton John, Paul McCartney oder Pink sowie Roger Waters‘ legendäre Aufführung von „The Wall“ direkt an der Berliner Mauer veranstaltet hat.
Veranstalter vergeben zwei Preise
In zwei Kategorien beim diesjährigen LEA lag die Vergabe der Preise nicht bei der Jury, sondern in den Händen von 20 deutschen Tournee-Veranstaltern. In der Kategorie „Künstlermanager/-agent des Jahres“, in der ihr Votum in Zusammenarbeit mit dem Interessenverband Musikmanager & Consultants e.V. (IMUC) ausgewertet wurde, entschieden sich die Branchenpraktiker für Sascha Stadler (VOLL:KONTAKT), dessen langjährige Arbeit mit der Band Revolverheld auf diese Weise gewürdigt wird. Auch der LEA für den besten „Örtlichen Veranstalter des Jahres“ ging aus der Abstimmung der Tournee-Veranstalter hervor. Sie kürten dabei ARGO Konzerte aus Würzburg zu ihrem Favoriten.
Tempodrom und Zeche als beste Spielstätten
Nicht zuletzt standen auch die herausragenden Spielstätten im Fokus bei der zehnten Auflage des PRG Live Entertainment Award. In der Kategorie „Halle/Arena des Jahres“ entschieden sich die LEA-Juroren für das Tempodrom in Berlin, in dem 2014 rund 250 Veranstaltungen mit 400.000 Besuchern durchgeführt wurden. Die Jury bescheinigte dem futuristischen Bau in der Nähe des Anhalter Bahnhofs unter anderem ein „vielseitiges Raumkonzept, gute Akustik und eine ökologisch durchdachte Infrastruktur“. Als „Club des Jahres“ wurde die Zeche in Bochum ausgezeichnet, die es 2010 schon einmal in das Feld der drei LEA-Nominierten geschafft hatte. Nun reichte es für die seit mehr als drei Jahrzehnten aktive Spielstätte im Ruhrgebiet, in der schon Stars wie Tina Turner, R.E.M und Depeche Mode auf der Bühne standen, für den Platz ganz oben auf dem Treppchen.
PRG LEA von den Verbänden der Konzertwirtschaft organisiert
Der Deutsche Live Entertainment-Preis wird seit 2006 vom Trägerverein LEA Committee e.V. veranstaltet, dem der Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft (bdv) als Initiator des Preises, der Verband Deutscher Konzertdirektionen (VDKD), die Musikmarkt Verlags-GmbH mit dem Branchenmagazin „Musikmarkt“ und viele bedeutende Unternehmen der deutschen Veranstaltungswirtschaft angehören.
Hauptpartner des Live Entertainment Award sind – neben dem Eventtechnik-Ausrüster PRG (Production Resource Group) und der Musikmesse Frankfurt – der Ticketvertreiber CTS Eventim sowie die Stadt Frankfurt am Main und die Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH. Als weitere Sponsoren des PRG LEA 2015 fungieren unter anderem die Firma Ströer, die GEMA, die ÖVB Arena, die Commerzbank Arena, PMS Crew Support, Riedel Communications, accente, SKODA AUTO Deutschland, Düsseldorf Congress Sport & Event, PMT – Professional Motion Technology, Elements Entertainment, beyerdynamic und das Magazin Musikmarkt als exklusiver Branchenmedienpartner.